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Berufsinformationstag im Staatstheater Braunschweig

Das Staatstheater in Braunschweig hat auch dieses Jahr wieder seine Türen geöffnet, um Schülerinnen und Schülern Einblicke in die vielfältigen Tätigkeitsbereiche des Theaters zu ermöglichen. Jede Schulklasse durfte insgesamt fünf Bereiche kennenlernen, unsere Klasse entschied sich für den Besucherservice, die Dramaturgie, die Maske, den Tanz und die Bühnentechnik, also für völlig verschiedene Tätigkeiten.

Unsere erste Station war der Besucherservice. Dieser ist nicht nur für den Verkauf von Theaterkarten und Dauerkarten zuständig, sondern er muss auch in der Lage sein, den Besuchern Auskunft über die besten Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe zu geben. Der Preis einer Theaterkarte hängt davon ab, wo genau sich der gewünschte Sitzplatz befindet, so variieren die Preise zwischen 9 Euro und 46 Euro. Für die spätere Laufbahn ist ebenfalls gut zu wissen, dass in diesem Bereich immer Studierende gesucht werden, die aushelfen können. Ihr studiert also gerade und braucht einen Nebenjob? Wenn ihr gut mit Zahlen und Kunden umgehen könnt, meldet euch beim Theater!

Als nächstes besuchten wir die Abteilung der Dramaturgie. Ein Dramaturg entscheidet, welche Stücke überhaupt im Theater gespielt werden sollen, was für eine Geschichte gespielt wird und wer sich als Besetzung gut eignet. Bei den Theaterstücken geht es sowohl darum, das Publikum auf gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen, als auch darum, alle zu unterhalten. Das umzusetzen, ist ebenfalls die Aufgabe der Dramaturgen, die über gutes Textverständnis und Interesse an der Literatur verfügen sollten.

In der Maske lernten wir, dass die Maskenbildner nicht nur Masken aus Leder oder Pappmaschee herstellen, sondern auch Perücken aus Kunst- oder Echthaar. Eine solche Perücke zu knüpfen kann bis zu 40 Stunden dauern und ist sehr anspruchsvoll, da viele Techniken, die in der Ausbildung erlernt werden, eingesetzt werden müssen.

Nach einer Pause ging es weiter mit einer eher praktischen Tätigkeit: dem Tanz. Zum Tanzen gehört aber auch das umfangreiche Aufwärmen und eine gelernte Choreographie. Wir haben verschiedene Arten des Fortbewegens gelernt, unter anderem die sogenannte Ameise. Dieser Beruf ist körperlich anstrengender, als man glaubt!

Als letztes besuchten wir die Bühnentechnik, die für den Auf- und Abbau der Bühnenbilder und die Sicherheit während einer Vorstellung zuständig ist. Es gibt auf der Bühne bewegliche, computergesteuerte Zugstangen, Leinwände, und sogar der Boden ist beweglich! Vielleicht habt ihr euch schon einmal gefragt, warum eigentlich eine Bühne immer schwarz ist, obwohl doch gelb viel schöner wäre. Das liegt daran, dass durch die schwarze Farbe die Reflektion des Lichtes nicht so stark ist. Außerdem gibt es insgesamt zwei Feuerschutzvorhänge, die bei einem Brand dafür sorgen, dass die Menschen in Sicherheit sind.

Ganz am Ende organisierten die Auszubildenden der Lichttechnik sogar noch eine atemberaubende Lichtshow! Ein echtes Highlight!

Allein diese fünf Tätigkeiten, die wir kennenlernen durften, sind so umfangreich und es gibt noch viele mehr! Als Zuschauer ahnt man gar nicht, wie viele verschiedene Berufe an nur einem Stück beteiligt sind. Und alle diese Berufsfelder müssen zusammenarbeiten, damit am Ende alles klappt. Daher ist auch die Atmosphäre im Theater und zwischen den dort Arbeitenden sehr entspannt und vertraut. Man kann also sagen, dass es sich sehr gelohnt hat, einmal hinter die Kulissen zu schauen.

Jaqueline Rupprecht, Klasse 10c