Umweltschule

Mit unserer Bewerbung um das Zertifikat „Umweltschule in Europa“ wollen wir an der Schule einen Beitrag zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) leisten. Gemeint ist eine Art der Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt und die auch vom Leitbild unserer Schule eingefordert wird, z.B. in einer „ökologischen Ausrichtung des naturwissenschaftlichen Lernens“ und in einer Verzahnung von ‚globalem Denken‘ und ‚lokalem Handeln‘.

Projektzeitraum 2022-24

Im Zeitraum 2022-2024 haben wir uns in den folgenden Projekten engagiert:

Nachhaltige Mobilität

Im Rahmen dieses Projekts haben die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung von nachhaltiger Mobilität kennengelernt. Wir haben Fahrradfahren nicht nur als umweltfreundliches Verkehrsmittel gefördert, sondern auch als sicheres und gesundes Fortbewegungsmittel im Schulalltag integriert. Besonders stolz sind wir auf unsere Teilnahme am Stadtradeln 2023, bei dem das THG bereits zum fünften Mal in Folge als Team-Sieger in der Kategorie „meistgeradelte Kilometer“ hervorging. Diese Erfolge motivieren uns, weiterhin das Fahrradfahren zu fördern.

Um die schuleigene Fahrradflotte zu erweitern, haben wir eine Fahrrad-AG ins Leben gerufen, die einen eigenen Reparaturservice anbietet. Zudem werden regelmäßig Fahrrad-Winterchecks und Fahrradprüfungen in Kooperation mit der Polizei durchgeführt, um die Sicherheit unserer Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Auch das Projekt „Toter Winkel“ trägt zum Sicherheitstraining bei, indem es die Schülerinnen und Schüler auf Gefahren beim Radfahren aufmerksam macht.

Schulwald

Dirk Strauch (Landesforsten), Elisabeth Hüsing (Stiftung Zukunft Wald), Christian Bilges (THG) und Jens Meyer (Stadt Wolfenbüttel, Grünflächenamt) trafen sich kürzlich auf dem Schulwaldgelände zur Koordinierung des Projekts
Dirk Strauch (Landesforsten), Elisabeth Hüsing (Stiftung Zukunft Wald), Christian Bilges (THG) und Jens Meyer (Stadt Wolfenbüttel, Grünflächenamt) trafen sich kürzlich auf dem Schulwaldgelände zur Koordinierung des Projekts

Die Einrichtung eines Schulwaldes war ein weiteres bedeutendes Projekt in diesem Zeitraum. In Zusammenarbeit mit den Landesforsten, der Stiftung Zukunft Wald und der Stadt Wolfenbüttel konnten wir ein geeignetes Flurstück in Schulnähe direkt gegenüber des Stadtbades Okeraue auswählen. Dieser Schulwald dient nicht nur als Lernort, sondern auch als Beitrag zum Klimaschutz und zur Biodiversität.

Um die Schülerschaft für das Thema Wald zu sensibilisieren, haben wir Expertenvorträge organisiert und Projekttage durchgeführt, bei denen die Schülerinnen und Schüler vor Ort im Wald über die Problematik des Waldes und mögliche Gegenstrategien informiert wurden.

Im Sommer 2024 ist nun die feierliche Unterzeichnung des Schulwaldvertrags zusammen mit der Stadt Wolfenbüttel und der Stiftung Zukunft Wald im Rahmen eines Festaktes geplant. Dieser Vertrag schreibt die Zusammenarbeit für den Zeitraum von 30 Jahren fest und markiert eine langfristige Partnerschaft für den Umweltschutz und für die Bildung.

Im Herbst 2024 werden unsere Schülerinnen und Schüler aktiv an der Bepflanzung des Schulwaldes teilnehmen und standortgerechte Strauch- und Baumarten der Weich- und Hartholzaue auf unserem Schulwaldgelände pflanzen.

Wir möchten uns bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung und Engagement bedanken, ohne die diese Projekte nicht möglich gewesen wären.

Projektzeitraum 2019-21

Im Projektzeitraum 2019-21 wurde fleißig weiter daran gearbeitet, Nahrungsquellen für Bestäubungsinsekten zu erschließen. Bereits im Herbst 2019 wurden so von der Umwelt-AG der Schule ca. 1.000 Krokusse im Atrium der Schule gepflanzt, die als wertvolle Frühblüher für Bienen, Hummeln und Co einen reich gedeckten Frühstückstisch bedeuten. Erstmals wurde auch ein ‚Bienentag‘ für Grundschulen von Schülerinnen und Schülern des 8. Jahrgangs mit geplant und durchgeführt, bei dem die Viertklässler an vielfältigen Lernstationen über die Bedeutung von Bienen und anderen Bestäubungsinsekten informiert worden sind.

Der neue Blühstreifen vorm THG

Als einen neuen und verlässlichen Kooperationspartner konnte man die Stadt Wolfenbüttel gewinnen. In einem gemeinsamen Projekt wird derzeitig ein über 200qm großer Blühstreifen auf der Rasenfläche vor dem Hauptgebäude der Schule angelegt. Mit der Expertise von Frau Susanne Kracht vom BUND Wolfenbüttel konnte eine spezielle Blühmischung für diese Fläche ausgewählt werden. Auch Stadtgärtnermeister Dirk Fellenberg ist tatkräftig in das Projekt involviert und bietet Schülerinnen und Schülern seine Unterstützung beim Anlegen der Fläche.

Projekt "Schulinsektenhaus"

Wissenschaftlich begleitet wird die Schule durch die Teilnahme am Projekt „Schulinsektenhaus“ der Uni Freiburg.

Gemeinsam mit über 300 weiteren Schulen werden so auch am THG Art und Anzahl der auf dem Schulgelände lebenden Bienen- und Wespenarten erfasst. In Zukunft können wir so den Erfolg unserer Maßnahmen noch besser beurteilen. Erste Zwischenergebnisse lassen sich hier einsehen:

Dass das Thema Müllvermeidung auch im gestalterischen Kontext eine Rolle spielt, lernten die Schüler zweier Kunstkurse, die Upcycling-Design entwickelten. In der Projektwoche 2018 wurden weitere Mülltrennbehälter für die noch fehlenden Fachräume gebaut. In zahlreichen Projektkursen wurden verschiedenste Themen, die im Zusammenhang mit Müllvermeidung und Mülltrennung stehen (z.B. Upcycling, Tauschregal, ‚Plogging‘ u.v.m), bearbeitet. Einige dieser Projektideen sind auch in unserem Video über die Projekttage 2018 dokumentiert.

Film zur Projektwoche 2018

Umweltbezogene AGs und Projekte ...

Auf die Initiative einiger Schülerinnen hin entstand Anfang 2019 auch eine neue Umwelt-AG, die sich in Zukunft auch für die Themen Mülltrennung und Müllvermeidung einsetzen wird.

In einem weiteren Projekt weitet sich das Engagement auch auf das städt. Umfeld aus. Hier arbeiten Schülerinnen und Schüler mit außerschulischen Partnern zusammen und setzen sich aktiv für die Vermeidung von Verpackungsmüll ein, indem sie diesen auswerten und Lösungen konzipieren.

Biodiversität – Bienenschutz am THG

Auch im Bereich Artenschutz und Biodiversität war und sind wir am THG aktiv.

Bereits seit 2016 bemüht sich die Schule darum, nicht genutzte Flächen in Blühflächen umzuwandeln, die wichtige Nahrungs- und Lebensräume für Bestäubungsinsekten darstellen. Mit der schon länger bestehenden Schulimkerei gab es bereits zu Beginn der letzten Projektphase eine AG an der Schule, in der die Bedeutung dieses Anliegens seit Jahren thematisiert wurde. Es lag nahe, hier auch praktisch tätig zu werden und Flächen auf dem Schulgelände, die bisher ungenutzt blieben, bienenfreundlich zu bepflanzen. Als erstes wurde hier der Erdwall hinter den NTW-Containern in Angriff genommen.

Unterstützt wurde das Projekt auch vom Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg, der uns bei der Beschaffung des Saatguts für die Bienenweide behilflich war.

Weitere Flächen wie das ehemalige Beachvolleyballfeld der Schule sind seitdem hinzugekommen. Auch Hochbeete wurden an Projekttagen der Schule gebaut und bienenfreundlich bepflanzt und im Fachunterricht der Fächer Werte und Normen sowie Biologie wurden mit Schülerinnen und Schülern Projekte durchgeführt, um die erweiterte Schulöffentlichkeit für das Problem des Bienensterbens zu sensibilisieren.

In diesem Zusammenhang ist auch eine interaktive Bienenrallye, die auf dem Schulgelände durchgeführt werden kann, entstanden.

 

Weitere Veranstaltungen, mit dem Ziel, die erweiterte Schulöffentlichkeit für die Bedeutung des Themas Bienenschutz zu sensibilisieren, wurden im Unterricht der Fächer Biologie und Werte und Normen vorbereitet und von Schülerinnen und Schülern weitgehend selbstständig durchgeführt. Auch in Seminarfächern der Oberstufe arbeiteten Schüler an Facharbeiten zum Thema und hielten Vorträge darüber.

Projektzeitraum 2016-19

Im Projektzeitraum 2016-19 wurde das THG als Umweltschule zertifiziert, weil viele Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Lehrkräfte der Schule sich insbesondere für die Themen der Müllvermeidung und des Artenschutzes an der Schule eingesetzt haben. So wurden u.a. ein System zur Mülltrennung an der Schule etabliert und es wurden viele Projekte zur Müllvermeidung durchgeführt.

Mülltrennung und Müllvermeidung

Das Projekt wurde Ende 2016 auf Schülerinitiative hin ins Leben gerufen, genauer gesagt war es ein Anliegen der damaligen Schülervertretung (SV). Diese hat unter der Federführung des Schülers Kenneth Deubels zunächst eigenverantwortlich die Rahmenbedingungen zur Einführung eines Systems der Mülltrennung in Gesprächen mit der Schulleitung eruiert und dann später mit Unterstützung von zwei Lehrkräften die konkrete Umsetzung des Projekts im Rahmen von schulischen Projekttagen vorangetrieben. Dabei konnte auf das Preisgeld, das Religionskurse der Schule bei ihrer Teilnahme am städtischen Umweltwettbewerb 2016 gewonnen hatten, zurückgegriffen werden. Insofern bildete also die Bearbeitung des Themas Umweltschutz in zahlreichen Religionskursen die finanzielle Grundlage der Schülerinitiative zur Mülltrennung.

Zunächst war es den Beteiligten ein Anliegen, ein funktionierendes System der Mülltrennung an der Schule zu etablieren, um mit diesem System einen Beitrag zur Wiederverwertbarkeit des in der Schule anfallenden Mülls zu leisten. Nach vielen gemeinsamen Treffen und Gesprächen mit Schulleitung, Schulträger und Hausmeister wurden drei Behältnisse entwickelt, in die der Müll fortan sortiert werden sollte (Restmüll, Kunststoffe und Papier). Diese wurden während der schulischen Projekttage im Herbst 2017 in einem von Schülerinnen und Schülern angeleiteten Projekt hergestellt. Hier wurden von den Schülerinnen und Schülern auch informative Kurzfilme zum richtigen Mülltrennen erstellt. Darüber hinaus wurden auch Informationsplakate für die Klassen und Aufkleber für die Behältnisse entwickelt. Im Februar 2018 wurde das neue System dann anlässlich der Schulteilnahme an der Aktion ‚Sauberes Wolfenbüttel‘ vorgestellt und ist seitdem in Anwendung.