Die 5. Klassen auf den Spuren der Steinzeit im Paläon

Auch dieses Jahr fuhren die 5. Klassen des THG im Rahmen des Geschichtsunterrichts nach Schöningen, um sich im Paläon auf die Spuren der Steinzeitmenschen zu machen. Diese Exkursion hat am THG schon Tradition und vertieft das im Unterricht behandelte Thema, indem es eine lokale Verknüpfung herstellt und die Lerngruppen Geschichte nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit Herz und Hand erfahren lässt.
Im Paläon angekommen dufte erstmal gefrühstückt und auf dem Spielplatz ausgelassen gespielt werden, bevor es dann pünktlich mit zwei interaktiven Angeboten für die Klassen losging. Eine Klasse machte sich zunächst im Inneren des Gebäudes auf die Spuren der Steinzeitmenschen und erklomm die 51 Treppenstufen, wobei eine Treppenstufe 6000 Jahre darstellt und alle Treppenstufen zusammen ca. 300000 Jahre repräsentieren sollen. Aus dieser Zeit stammen die im Braunkohleabbau gemachten Funde, zu denen auch die Schöninger Speere gehören. Oben angekommen erfolgte eine informative Führung durch die Ausstellung mit einem Museumsmitarbeiter und die SchülerInnen erfuhren von verschiedenen in Schöningen gemachten Funden, dem Leben in der Steinzeit und welche Tiere damals vor Ort lebten. Während der Führung waren die SchülerInnen nicht nur zum Nachdenken aufgerufen, sondern sie durften auch selbst ein Steinzeitmesser ausprobieren und an einem Stück Leder zu zweit ausproieren, wie scharf es ist. Natürlich sind auch die Schöninger Speere ein fester Bestanteil der Führung, denn der 1994 gemachte Fund der Speere revolutionierte das Wissen über die Altsteinzeit. Vor dem Fund der Speere, welche die ältesten Waffen der Welt darstellen, nahm man an, dass die Menschen in der Altsteinzeit nicht jagten.
Nachdem die Schöninger Speere in der Ausstellung bestaunt worden waren, durften die Lerngruppen im Rahmen des Workshops „Steinzeitliche Waffen“ nun selbst Hand anlegen. Hier hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, draußen vor dem Gebäude die Perspektive von Jägern der Steinzeit einzunehmen, indem sie sich im Speerwerfen ausprobierten. Fast alle SchülerInnen trauten sich und einige überzeugten mit ihren Fähigkeiten, einen Hirsch - natürlich nur ein Modell - zu erlegen. Auch Speerschleudern kamen zum Einsatz und beeindruckten durch die zusätzliche Flugweite des Speers. Das Ausprobieren der steinzeitlichenWaffen und die erklärenden Worte der MuseumsmitarbeiterInnen trugen erheblich zur Veranschaulichung des Ablaufs einer Jagd in der Steinzeit bei.
Nach Vollendung beider Angebote hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, eine Sonderausstellung zu besichtigen oder/und auf dem Spielplatz mit Klassenkameraden zu spielen. Nach einem informativen und aktiven Vormittag ging es für die Klassen glücklich und zufrieden zurück nach Wolfenbüttel.