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Neue Austauschgruppe aus St. Louis, Missouri, am Theodor-Heuss-Gymnasium

Vom 30. Mai bis zum Pfingstsonntag weilte eine Austauschgruppe aus St. Louis, Missouri, im Zuge einer neuen deutsch-amerikanischen Schüleraustauschanbahnung zwischen dem Theodor-Heuss-Gymnasium und der Seckman Highschool, Imperial, zum Pilotbesuch in Wolfenbüttel. Die Gruppe von sieben Schülerinnen und Schülern, die von ihrem Deutschlehrer Mr Alan Kirby bei ihrem ersten Besuch in Europa begleitet wurden, wohnten bei Gastfamilien in und um Wolfenbüttel und nahmen mit ihren deutschen Gastgeschwistern am regulären Unterricht am THG teil.

Acht volle Tage sind nicht viel, um Land und Leute kennenzulernen, aber der Kalender der Gäste war mit Aktivitäten prall gefüllt, so dass die Zeit wie im Flug verging. Ausflüge nach Braunschweig und in den Harz, ein Stadtrundgang durch Wolfenbüttel sowie ein Tagestrip nach Berlin standen auf dem Plan, und natürlich durfte ein Besuch in der Autostadt in Wolfsburg nicht fehlen.

Besonders eindrücklich empfanden die amerikanischen Jugendlichen den Besuch der ehemaligen Grenzanlagen in Marienborn und Hötensleben, die im Rahmen einer Jahrgangsexkursion des THG besichtigt wurden.

Mr Kirby, der als amerikanischer Deutschlehrer sehr gut mit hiesigen Gepflogenheiten vertraut ist und in der Vergangenheit bereits zahlreiche Austauschbegegnungen hierzulande begleitet hat, war daran gelegen, seiner Gruppe trotz der knapp bemessenen Zeit „the full German experience“, die volle Ladung sozusagen, zu bieten und hatte im Voraus eine Liste mit Aktivitäten ausgearbeitet, die seine Schützlinge während ihres Deutschlandaufenthaltes abarbeiten sollten. Darunter befanden sich skurrile und interessante, aber auch ernste Eigenheiten unseres Landes. Wer hätte gedacht, dass die Rückgabe von Pfandflaschen am Automaten im Supermarkt unter Amerikanern als typisch deutsche Besonderheit gilt (die den Gästen dem Vernehmen nach viel Spaß bereitet hat)? Derlei ist in den Vereinigten Staaten unbekannt. Aber auch geschlossene Zimmertüren in den Wohnungen, weißer Spargel, die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel wie Bus, Straßenbahn und Bahn, Fahrrad fahren und längere Strecken zu Fuß zurückzulegen sind in Amerika eher unüblich. Als Teil der deutschen Erinnerungskultur wurde das Augenmerk der Reisenden auf die auch in Wolfenbüttel zahlreich anzutreffenden Stolpersteine gelenkt, was einen starken Eindruck bei den jungen Amerikanern hinterließ.  

Als für Deutschland typische Spezialitäten wurden den amerikanischen Besuchern von ihrem Mentor Döner, Spaghetti-Eis und Currywurst empfohlen, außerdem Kaffee und Kuchen am Nachmittag.

Abgerundet wurde das gemeinsame Programm durch Aktivitäten und Ausflüge, die individuell in den Gastfamilien durchgeführt wurden. Am Ende waren sich Gasteltern, Gastgeschwister und Gäste einig: Der Besuch in Wolfenbüttel war ein unvergessliches Ereignis.

Nach einer guten Woche voller neuer Eindrücke machte sich die Austauschgruppe wieder auf den langen Heimweg ins ferne Missouri. Hoffentlich wird es im kommenden Jahr einen Gegenbesuch geben!