Neuigkeiten

Die Stadt Port Elizabeth, am Eastern Cape an der Südostspitze Afrikas in der Nelson Mandela Bay gelegen und Heimatstadt unserer Partnerschule Victoria Park High School, gibt es nicht mehr. Oder, genauer gesagt, nicht mehr unter diesem Namen. Die südafrikanische Regierung hat 13 Ortschaften, die einst von Europäern gegründet wurden und ursprünglich englische oder niederländische Namen erhielten, umbenannt. Man wolle durch die europäischen Namen nicht an die Zeiten kolonialer Unterdrückung erinnert werden, so die Begründung.

Der neue Name Port Elizabeths, Gqeberha, ist der isiXhosa-Name für Walmer Township, das älteste Wohngebiet der Stadt. Da der Name einen für diese afrikanische Sprache üblichen Klicklaut enthält, ist er für europäische Muttersprachler nur mit einiger Übung auszusprechen. Die folgenden Links mögen dabei helfen:

Aussprachehilfe 1

Aussprachehilfe 2

Auch werden zukünftige Austauschgruppen nicht mehr auf dem Port Elizabeth International Airport landen, sondern auf dem Chief Dawid Stuurman International Airport.

 

Ein Bericht von Markus Gerke

 

Ehemalige Austauschschülerinnen werben für das Auslandsjahr

Drei THG-Schülerinnen besuchten im Schuljahr 2019/2020 freiwillig eine Schule im englischsprachigen Ausland. Alle zeigen sich begeistert:

 

 

 

 

Schulen geschlossen, Lernen allein am heimischen Schreibtisch, Sportveranstaltungen und Klassenfahrten abgesagt oder verschoben – so sah die Situation wegen der Corona-Pandemie ab März auch in Wolfenbüttel aus.

Der für Anfang Juni geplante Besuch unserer englischen Partnerschule aus dem kleinen Küstenstädtchen Blyth, in der Nähe von Newcastle gelegen, konnte ebenfalls nicht stattfinden – zur großen Enttäuschung der THG- und der Bede-Academy-SchülerInnen, die sich schon sehr darauf gefreut hatten.

 


Gegen so viel Trostlosigkeit musste und konnte man doch etwas unternehmen, dachte sich die Organisatorin des England-Austausches am THG, Englischlehrerin Anne-Katrin Rathke.

Im digitalen Zeitalter sind internationale Kontakte ja nicht nur auf persönliche Begegnungen beschränkt. Wozu gibt es Post, Telefon und Internet? Damit war die Idee eines Emailaustausches zwischen den beiden Partnerschulen geboren. Joanne Hardy, die den Austausch an unserer Partnerschule organisiert und dort Deutsch unterrichtet, war sofort Feuer und Flamme für die Idee.

 


„Durch eine Brieffreundschaft bzw. modern ausgedrückt durch einen Emailaustausch wollten wir unseren Schülern trotz Lockdown, Abstandhalten und Reisebeschränkungen, die Möglichkeit geben, Gleichaltrige aus dem jeweiligen anderen Land kennen zu lernen, das viele nur aus ihren Englisch- bzw. Deutschbüchern kennen“, sagt Anne-Katrin Rathke. „Es sollte zudem ein kleiner Lichtblick in dieser bizarren und traurigen Zeit sein sowie die Enttäuschung über die entgangene Reise mindern.“

Alle analogen AustauschpartnerInnen konnten sich nicht für diese Idee erwärmen, aber jeweils sieben THGlerinnen und Bede-Schülerinnen stehen inzwischen seit einigen Wochen in regem virtuellen Kontakt, nicht nur per Email, sondern auch über Snapchat, Instagram usw.

Diese sind sich einig, dass „es viel Spaß macht, mit einer Person aus einem anderen Land und in einer anderen Sprache zu kommunizieren.“ Paulina betont, dass „wir so froh sind, dass es trotz Corona möglich ist, an einem Austausch teilzunehmen - auch wenn es zurzeit nur online ist.“ Johanna und Jolina finden, „dass man durch den Emailkontakt viel leichter sein Englisch verbessern kann“ und Jamie freut sich besonders, „dass ich mich gleichzeitig noch so gut mit Phoebe verstehe. Größtenteils tauschen wir uns über Hobbys, die Auswirkungen der Krise und andere Dinge aus. So lerne ich gleich noch mehr über die englische Kultur“. Ihre Austauschpartnerin Phoebe sieht das ähnlich:

„Es ist ein lustiges Projekt, das ich sehr genieße. Es hat mich dazu gebracht, mehr deutschen Wortschatz zu lernen und Deutschsprechen zu üben.“

„Megan und ich verstehen uns wirklich super und schreiben jeden Tag über die Dinge, die der Tag so gebracht hat. Manchmal schicken wir uns auch Fotos von schönen Orten aus England und Deutschland“, berichtet Amy begeistert.

 


Schön wäre es, wenn es – wie sonst üblich bei internationalen Begegnungen - ein gemeinsames Gruppenfoto aller TeilnehmerInnen geben könnte. Da dies aber zur Zeit natürlich nicht möglich ist, haben sich die sieben THG-Schülerinnen gesundheitlich unbedenkliche Alternativen überlegt, um zu dokumentieren, dass der Kontakt mit unserer englischen Partnerschule trotz Corona-Pandemie nicht abgebrochen ist, sondern gerade online floriert.

Wie auf den Fotos zu sehen, stürzt Paulina, kaum dass sie vom Sport heimkommt, zum Computer, um ihre Emails zu checken, während Rhiana auch mal die Hausaufgaben links liegen lässt, wenn eine neue Nachricht aus England eingetroffen ist. Amy und Hannah chatten am liebsten mit ihren Emailpartnerinnen am Kiesteich in Schladen – natürlich mit Sicherheitsabstand, Jolina dagegen lässt vom heimischen Balkon ihre Gedanken nach Nordost-England schweifen. Jamie und Johanna gestatten der Homepage sogar einen Einblick in einen ihrer Chats mit ihren Austauschpartnerinnen Phoebe und Katherine.

Mrs Hardy und Frau Rathke freuen sich jedenfalls riesig, dass es ihnen gelungen ist, trotz aller äußeren Schwierigkeiten ihren Schülerinnen auch 2020 eíne deutsch-englische Begegnung zu ermöglichen.

Last year I decided to spend 4 months with my relatives in Newcastle and attend a British High School for the Autumn Term, which lasted from September to December 2019 and it was one of the best decision I’ve ever made. Not only did I meet many new, amazing people, but I also grew as a person and became a lot more independent.  NHSG, the school I attended, was full of opportunities to try out new things, e.g. playing netball or composing a song.

 

The first day of school at NHSG was a bit overwhelming, even though I was nicely welcomed by a few girls, who immediately took me under their wing and showed me around the huge school building(s).

The school gave me a school planner, textbooks and a fob, which is a like a keycard to open the doors of the different school buildings.

 

My typical school day at NHSG started at 8.35 in the morning, with either Form Time, where the students are registered or with assembly, where the head of the school informed us about upcoming events and we sometimes sang the school song. Then we were off to our first lesson, which started at 9.05. All in all, we had five one-hour-long lessons each day. After the first three lessons, we had lunch break from 12.30 to 1.40, where we got a warm lunch each day. The meals in the cafeteria were quite nice, ranging from chicken tikka masala to pizza. I really enjoyed the lunch times, since they were a good opportunity to chat with my classmates and to have fun. I also attended lunch time activities such as orchestra and Ethics Film Club. Then we returned to lessons until 3.50 in the afternoon. At that point, I either went home by bus with my cousin or I stayed longer for activities like netball.

 

On the weekends, I sometimes went into town with some of the girls from my year. Newcastle is a beautiful city that has a lot to offer, so it was a lot of fun to explore the different shops and restaurants. On occasion, me and my family went on small trips to the countryside as well.

 

Altogether, it really struck me how polite and caring and fun the British people, especially at my school, were and it was really hard to say goodbye to all of the new friends I made there.

 

Hanna Hippe

Unsere Austauschfahrt nach Flower Mound, Texas, fand mittlerweile zum dritten Mal statt. Mitten in der Nacht und bei strömendem Regen ging es am 27. September am THG los, unzählige Erfahrungen und Eindrücke reicher kamen wir am Nachmittag des 13. Oktobers wieder wohlbehalten in Wolfenbüttel an.

Nachfolgend einige Eindrücke unserer Teilnehmer/innen sowie Fotoimpressionen der Fahrt:

 

Leben in der Familie

Meine sehr nette Gastfamilie hat sich in den zwei Wochen viel Mühe gegeben, mir die typisch amerikanische Lebensweise in Texas, auf die die Texaner sehr stolz sind, zu zeigen. Deshalb waren wir auch gleich am Anfang im Texas Road House essen, wo es typisch amerikanische/texanische Gerichte gab. Den nächsten Tag verbrachten wir bei Six Flags over Texas, einem typisch amerikanischen Freizeitpark. Da der amerikanische Schultag erst um 15:35 Uhr endet, haben wir innerhalb der Woche eher kleinere Aktivitäten unternommen. Wir sind öfter nach der Schule zu einer der vielen amerikanischen Fastfoodketten gefahren oder sind in einer der riesigen Malls shoppen gegangen, aber manchmal, wenn wir erschöpft waren, haben wir den Abend auch zuhause mit der Familie verbracht und uns gemütlich unterhalten. Am zweiten Wochenende waren wir Paintball spielen und da meine Gastfamilie sehr gläubig ist, waren wir am Sonntag zusammen in der Kirche. Am letzten Tag sind wir, bevor wir uns am Flughafen verabschieden mussten, noch ein letztes Mal gemeinsam essen gegangen. (Hanna Hippe)

 

Bereits am Flughafen wurden wir herzlich von den Familien mit Willkommensplakaten empfangen. Sie geben sich allgemein sehr viel Mühe, uns in die Familie zu integrieren, nehmen uns praktisch wie ein neues Familienmitglied auf. Dadurch fühlt man sich direkt wohler und nach kurzer Zeit nicht mehr so fremd. Der Alltag als solcher ist ähnlich wie zu Hause, jeder hat seine Aufgaben/ Arbeit unter der Woche zu erledigen, weshalb sich alle spätestens zum Abendessen zusammensetzen. Teilweise wird dann abends noch etwas unternommen oder alle gucken gemeinsam einen Film. Am Wochenende finden dann natürlich auch mehr Aktivitäten mit der ganzen Familie statt. (Vanessa Olbrich)

 

Ausflüge

Unser Austausch begann für uns am Freitagabend mit einem Footballspiel unserer High School. Diese hat ein eigenes, sehr großes Footballstadion, die Stimmung war sehr gut und letztendlich gewann Marcus mit 60:00 gegen Irving. Am nächsten Tag stand für uns abends der Homecoming-Ball an, auch dies war für uns ein sehr schöner Einblick in das typisch amerikanische Highschoolleben. Die Mädchen kamen aufwendig gestylt und in kurzen Abendkleidern und die Jungs in Anzughose und Hemd, manche auch mit Cowboystiefeln und Cowboyhut. Es wurde ausgelassen getanzt, gefeiert und zum Abschluss wurde noch die Homecoming-Queen und -King gekrönt.

Am Dienstag, dem 1. Oktober, sind wir alle zusammen mit dem Zug nach Dallas gefahren, wir begannen unseren Ausflug mit einer Schnitzeljagd in Kleingruppen durch die Innenstadt von Dallas, somit konnten wir viele beeindruckende Gebäude sehen, wie z.B. das alte Gericht von Dallas, das Rathaus und viele hohe Wolkenkratzer. Den Chase Tower, eines dieser hohen Gebäude, durften wir auch besichtigen, mit dem Fahrstuhl sind wir in einer der obersten Etagen gefahren, von wo aus man einen sehr schönen Blick auf Dallas und die Umgebung hat. Anschließend haben wir das 6th Floor Museum am Dealay Plaza besucht, von wo aus J. F. Kennedy erschossen wurde. Für uns war dies ein etwas schockierendes und trauriges Erlebnis, aber auch sehr informativ, da man viel über das Attentat und Kennedys Leben erfahren hat.

 

Am 4. Oktober sind wir nach Fort Worth zu den Stockyard Rodeos gefahren. Rodeo hat in Texas eine lange Tradition, also könnten wir uns dies nicht entgehen lassen. Vorher sind wir allerdings noch in die Gelddruckerei von Texas gefahren, es gibt nur zwei in ganz Amerika, eine in Texas und eine in Washington DC. Dies war sehr beeindruckend, da man dort gesehen hat, wie Unmengen von Dollarscheinen gedruckt werden. In Fort Worth angekommen gab es für uns erst ein leckeres Abendessen in einem BBQ - Restaurant und anschließend ging das Rodeo los. Dieses Ereignis gefällt den meisten Texanern sehr und es hat auch viel geschichtliche Tradition, aber es ist für uns Deutsche allerdings etwas zu „brutal“, aber die Erfahrung muss man in Texas einfach mal gemacht haben. Am Donnerstag darauf ging es nur für die Deutschen zur State Fair of Texas, da die Amerikaner ihre Midterm Prüfungen schreiben mussten. Die State Fair ist wie ein riesiger Rummel, es gibt sehr viel Verschiedenes zu essen, z.B. auch frittierte Oreos oder frittiertes Eis, es gab aber auch viele Spielstände, ein Riesenrad und Achterbahnen. Dies war für uns ein sehr schöner Abschluss, da dies unser letzter Ausflug war. (Anna Lemke)

 

 

Schule

Die Schule beginnt jeden Tag um 8:20 Uhr und endet um 15:35 Uhr. Die Schüler dort haben jeden Tag denselben Stundenplan. Ein Schultag ist in vier Abschnitte, hier heißen sie Periods, eingeteilt. Period 1 geht von 8:20 Uhr bis 9:50 Uhr. Zwischen den einzelnen Periods hat man 8 Minuten Zeit, um den Raum zu wechseln. Diese 8 Minuten braucht man auch, da die Schule viel größer ist als zum Beispiel unser THG. Period 2 geht dann von 9:58 Uhr bis 11:35. Innerhalb von Period 3 gibt es vier Mittagspausen. Jede Klasse ist in eine der vier Mittagspausen eingeteilt, da es in der Cafeteria nicht genügend Platz für alle Schüler auf einmal gibt. Period 4 beginnt um 14:05 Uhr und endet um 15:35 Uhr. Generell ist der Schulalltag anders. Die Handynutzung ist nicht so eingeschränkt wie bei uns. Außerdem gibt es keine mündlichen Noten. Alles, was die Schüler schriftlich im Unterricht machen, wird bewertet. Ein Schuljahr an sich ist ebenfalls in Abschnitte  eingeteilt, nach jedem Abschnitt, welcher neun Wochen dauert, gibt es Prüfungen. Diese Prüfungen werden midterms genannt. (Paulina Schneider)

 

Seit dem 14.März sind Frau Rathke und Frau Oelschlägel mit unserer Austauschgruppe nach England unterwegs.

Was man schon allein auf derHinfahrt so alles erleben kann, liest sich im "Steno-Stil" so:

"Zugausfall ab Bad Bentheim - Regen - Dann in einen Bus - Wieder Zug - Umsteigen - Viel zu schwere Koffer - 150 Minuten später als geplant in Amsterdam - Shuttle in Amsterdam verlegt - Zweimal falschen Infos gefolgt - Letzter Shuttle weg - Telefonieren - 3 Großraumtaxis - Fähre hat gewartet - Puuhhhh - Viel Wind - Jetzt Sonne - Endlich ausgeschifft - gut angekommen - Schönes Wochenende!"

Was lange währt ...

 

Update: Nachdem die Wirren der Hinreise verkraftet waren, besuchten wir am Freitagnachmittag die Bede Academy in Blyth. Extrem beeindruckt zeigten sich die Schüler von der sehr modern Ausstattung der Schule. Der Lego-Club hatte einen eigenen Raum, jedes Fach sowieso, überall Computer, es gibt ein Tonstudio, ein Tanzstudio. Erste Freundschaften wurden bei Kennenlernaktivitäten geknüpft.

Am Sonnabend gab es eine gemeinsame Stadtrallye. Newcastle Castle stand als nächstes auf dem Programm. Von ganz oben bot sich ein herrlicher Blick über ganz Newcastle und den Tyne mit seinem Brücken. Emotionaler Höhepunkt des Tages war sicherlich das gemeinsame Pizzaessen.

Der Sonntag war dann „Tunneltag“. Am Vormittag besichtigten wir den Victoria-Tunnel, der im 19. Jahrhundert dem Kohleabbau diente und im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker genutzt wurde. Geboten wurden neben einem interessanten Bauwerk auch historische Anekdoten, die das geneigte Publikum in völliger Dunkelheit fesselten. Am Nachmittag ging es im beeindruckenden St. James Park, dem Stadion das Newcastle United Football Club, wieder durch einen Tunnel. Alle durften einmal zu erhebender Musik durch den Tunnel in das Stadion einmarschieren. Am heutigen Montag ist der erste Schulbesuch ein Ereignis, das mit höchster Spannung erwartet wird.

Bericht aus der Blyth Academy

Ein Schultag an der Blyth Academy erwartete die THGler am Montag. Um 8:30 Uhr begann die „assembly“, eine Pflichtveranstaltung, die neben aktuellen Informationen zum Schulleben auch eine längere Predigt an alle Schüler bietet.
Rege Diskussionen entfachte die grüne Schulkleidung, an der einige der deutschen Schüler durchaus Gefallen fanden, die von den Engländern aber nicht nur geliebt wurde. Am Nachmittag gab es „Fish and Chips“ im Restaurant „Coastline“, bevor es dann mit dem Bus in einer knappen Stunde wieder zurück nach Newcastle ging.
Am Dienstag stand ein Ausflug nach York auf dem Programm.
Ein Gang über die Stadtmauer führte zum York Minster, der größten europäischen Kathedrale nördlich der Alpen. Der anschließende Besuch im „Castle Museum“ wurde zur Zeitreise in das 19. Jahrhundert. Eine lebensecht nachgebaute viktorianische Straße hinterließ nachhaltigen Eindruck bei den Schülern. Der dortige Apotheker wusste unterhaltsam darzulegen, warum Kosmetika häufig Gift enthielten und über die Verwendung von Blei auch schnell mal zum Tode führten.
Einige THGler vermissten offensichtlich die Schule und setzten sich im viktorianischen Klassenzimmer in die Bänke, als ob sie dem Unterricht folgen sollten.
Ein weiterer Schultag in Blyth ließ die deutschen Schüler ganz in den Alltag an der Gesamtschule eintauchen. In einem gemeinsamen Geschichtsprojekt arbeiteten die deutschen und englischen Schüler zum Thema „Newcastle“.
Eine Farewell-Party, eine traditionelle englische „Teatime“ und ein englisches Frühstück werden den Besuch abrunden, bevor es nach einer sprachlich und kulturell intensiven Woche mit neu geschlossenen Freundschaften dann zurück nach Deutschland geht.

Anlässlich des Besuchs der Austauschgruppe aus Südafrika hatte die Fachgruppe Kunst die Idee, ausrangierte Tuschkästen wiederzuverwerten. Über die Jahre hatten sich einige herrenlose Farbkästen in den Kunsträumen unserer Schule angesammelt. Jetzt wurden sie „auf Vordermann gebracht“, mit entsprechenden Pinseln ausgestattet  und den Gästen für das vom THG unterstützte Waisenheim Inn Safe Hands mitgegeben. Normalerweise sind Sachspenden wegen des langen Transports bis ins südliche Afrika nicht sinnvoll, aber da Tuschkästen kaum Platz wegnehmen und zudem noch ein geringes Gewicht haben, lag die Sache hier natürlich anders:  Kurzerhand wurden die 20 Farbkästen vor Antritt der Rückreise auf dem Bahnhof in Braunschweig auf die Koffer der insgesamt sechs Reisenden verteilt, um den langen Weg nach Port Elizabeth anzutreten.

Inzwischen sind die Kästen wohlbehalten angekommen: Auf den Fotos sieht man Schülerinnen unserer Partnerschule Victoria Park High School (mit der schultypischen grünen Uniform) zusammen mit den Kindern von Inn Safe Hands beim gemeinsamen Tuschen mit den gespendeten Tuschkästen. Wie bereits berichtet, sind viele für uns ganz selbstverständliche Utensilien wie Schreibzeug, Papier und Bastelmaterialien bei den Waisenkindern Mangelware. Umso größer war bei ihnen die Freude über die unerwarteten Mitbringsel aus dem fernen Wolfenbüttel!

Vielen Dank an die Fachgruppe Kunst und insbesondere an Frau Witzel, die die Tuschkästen gereinigt und mit Farben neu bestückt hat!

Gegenbesuch der Victoria Park High School aus Port Elizabeth in Wolfenbüttel

Unmittelbar nach Weihnachten, am 27. Dezember, sind unsere südafrikanischen Gastschüler in Braunschweig angekommen, um zwei spannende Wochen im winterlichen Deutschland zu verbringen.

Am kommenden Tag besichtigten die Südafrikaner zusammen mit ihren Gastgebern die Innenstadt von Braunschweig: unter anderem das Rizzi-Haus, den Braunschweiger Dom und das Magniviertel. Der eindrucksvolle Tag klang mit einem leckeren Heißgetränk und Schmalzkuchen auf dem Weihnachtsmarkt aus. Bei einer Fahrt nach Torfhaus gelang es tatsächlich, Schnee zu sehen, einen Schneemann zu bauen und das Erlebnis des Schlittenfahrens zu genießen. Nachdem alle etwas durchgefroren waren, gab es eine heiße Schokolade zum Aufwärmen.

Am Sonntag waren alle gemeinsam beim Bowlen, wo leider keiner eine Chance gegen den südafrikanischen Bowling-Profi Steven hatte. Nachdem alle gut ins neue Jahr gekommen waren und die Gastschüler zum ersten Mal im Leben „Dinner for one" gesehen hatten, konnte am 2. Januar entspannt zu einem Tagesausflug in die Bundeshauptstadt gefahren werden. Am Brandenburger Tor gab es zunächst Gelegenheit für ein paar Fotos. Bei der anschließenden Führung durch das Regierungsviertel wurde den Gästen deutsche Geschichte vermittelt. Den Rundgang krönte ein Besuch des Reichstagsgebäudes, der Sitz des deutschen Bundestags. Die Aussicht über Berlin von der Kuppel aus konnten alle bei herrlichem Winterwetter genießen.

Für die noch etwas erschöpfte, aber trotzdem motivierte Gruppe stand am nächsten Tag Wolfsburg auf dem Besuchsprogramm. Die beiden Attraktionen des Tages waren das Outlet Center und das Winterwunderland in der Autostadt. In den einzelnen Pavillons nahmen die Gastschüler stolz in den ausgestellten Luxuslimousinen Platz. Am Abend sorgte die wundervolle Eisshow für begeisterte Gesichter.

Obwohl noch Weihnachtsferien waren, ging es am nächsten Tag schon in die Schule, um diese ohne den alltäglichen Trubel kennenzulernen. Nach einem interessanten Rundgang konnten die Südafrikaner im Chemielabor aktiv werden, um Experimentierkästen und Anleitungen für ihre eigene Schule zusammenzustellen. Damit soll die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler im Fachbereich Physical Science der südafrikanischen Partnerschule gefördert werden. Schülerexperimente im naturwissenschaftlichen Unterricht sind in Südafrika nämlich eher die Ausnahme als die Regel. Davon konnten sich die THG-Schüler bei ihrem Besuch in Port Elizabeth in den vergangenen Osterferien selbst überzeugen.

Für den kommenden Tag war ein zwar etwas anstrengender, aber dennoch aufregender Tagesausflug nach Hamburg geplant. Dort gab es zunächst Gelegenheit, vom Plaza der Elbphilharmonie einen Blick über Hamburg und den Hafen zu werfen. Beim anschließenden Spaziergang durch die berühmte Speicherstadt und die Hafencity konnte man die verschiedenen Phasen der Stadtentwicklung nachvollziehen. Der Spaziergang endete am Miniaturwunderland, wo die Gastschüler sehr begeistert waren, die Welt in klein zu sehen. So konnten sie auf ihrem Deutschlandtrip auch Eindrücke aus anderen europäischen Ländern und aus Amerika aufnehmen. Selbst einige Jahrhunderte deutscher Geschichte sind dort in einzelnen Vitrinen sehr anschaulich aufbereitet. Mit einem Schiff der Linie 62 ging es elbabwärts zu den Kapitänshäusern in Övelgönne, wo die Südafrikaner aus der Hafenstadt Port Elizabeth mit kilometerlangen Stränden und weiten Strandpromenaden am Indischen Ozean etwas verwundert den Elbestrand betraten.

Sonntags war man sportlich im Braunschweiger Jumphouse unterwegs. Dort wurden einige Erfolge gefeiert. So lernte Hannah an diesem Tag, wie man einen Backflip macht. Am Montag, dem ersten Schultag nach den Weihnachtsferien, haben die südafrikanischen Schüler ihre Gastgeber mit zur Schule begleitet und konnten die großen Unterschiede zu ihrem Schulsystem erleben. Ihre Begeisterung über die Erfahrungen in Norddeutschland, die ihnen ihr Besuch in Wolfenbüttel ermöglicht hat, kam bei einem Empfang durch die Schulleiterin und dem abendlichen Farewell-Dinner mit den Gasteltern zum Ausdruck. Am 9. Januar endete die gemeinsame Zeit voller neuer Erfahrungen für Schülerinnen und Schüler aus Wolfenbüttel und Port Elizabeth auf einem zugigen Bahnsteig des Braunschweiger Hauptbahnhofs, wo man letzte Lücken im Gepäck mit Wasserfarbkästen und Pinseln aufgefüllt hat, die vom THG für das gemeinsames Sozialprojekt „Inn Safe Hands“ mitgegeben wurden. Trotz der Abschiedsstimmung freuten sich die südafrikanischen Gäste auch schon auf ihr warmes Zuhause und beide Seiten sehen gespannt dem kommenden Jahr entgegen, in dem wieder ein Austausch stattfinden soll.

Am 27.09.2018 um 3:15 Uhr haben sich 16 Schülerinnen und Schüler, die begleitenden Lehrer Herr Stefan Brandes und Herr Thomas Rahn und die Eltern am Bahnhof in Wolfenbüttel versammelt, um dann kurz darauf in die Fahrzeuge, welche uns zum Flughafen nach Hannover bringen sollten, einzusteigen.

So begann unsere Reise.

Unser Flug startete in Hannover. Nach einem Zwischenstopp am Airport London Heathrow sind wir nach ungefähr 18 Stunden erschöpft, aber wohlbehalten in Dallas angekommen. Als wir den Flughafens verließen, erwarteten uns vor dem Terminal schon unsere Austauschschüler der Marcus High School aus Flower Mound mit schön gestalteten Plakaten. Das geplante Gruppenfoto am Flughafen wurde vor lauter Aufregung vergessen und somit ging es gleich nach „Hause“.

Dort angekommen suchten einige Familien Restaurants auf, andere aßen zu Hause. In jedem Fall spürte man von Anfang an die Herzlichkeit der Menschen. Doch da wir wegen des langen Flugs und der 7 Stunden Zeitunterschied erschöpft waren, gingen wir früh ins Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir gleich um 7:20 Uhr an der Marcus High School sein.

An diesem ersten Schultag wurden wir morgens von dem Schulleiter herzlich begrüßt, der uns sogleich einen Image-Film über die Schule zeigte. Später sollten wir noch merken, wie der im Film gezeigte Spirit die ganze Schule prägt.

Lange blieben wir jedoch nicht in der Schule, da für den Nachmittag ein Besuch in einer der beiden Money-Factories der USA und später beim Stockyard Rodeo geplant waren. In der Geldfabrik (engl. Money-Factory) sahen und erfuhren wir, wie die Dollar in den Vereinigten Staaten hergestellt werden. Danach ging es mit dem Schulbus auch gleich weiter nach Fort Worth zum Rodeo, wo wir entweder kleine Souvenirs kaufen konnten oder einfach nur durch die kleine Western Stadt bummelten. Bevor wir uns aufmachten, das Rodeo anzuschauen, gab es noch einmal ein gemeinsames Barbeque. Angekommen im Stadion Cowtown Coliseum bemerkten wir schnell, wie fremd uns Deutschen dieses rüde Rodeo-Spektakel ist. Teilweise verließen selbst die Einheimischen die Halle, da sie der teilweise brutalen Show nicht weiter folgen wollten.

Das Wochenende stand den Familien und uns frei zur Verfügung. So konnten die Familien uns auf einen Roadtrip, einen Besuch bei einem College, zum Inlineskaten oder zum Shopping mitnehmen.

Am Montag wurden wir dann nach einem „normalen“ Schultag zu einer öffentlichen Sitzung beim Bürgermeister eingeladen, wo wir auch im Livestream auf der Website der Stadt zu sehen waren. Während dieser Übertragung wurde uns ein „Certificate of Recognition“ ausgehändigt, welches uns zu offiziellen Besuchern Flower Mounds machte.

Am Dienstag lud uns eine der Austauschschülerinnen dazu ein, nach der Schule mit ihr zu ihrem kleinen Schweinchen zu fahren, welches sie für einen Wettbewerb ausbildete.

Der Mittwoch gab uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Homecoming am Samstag, da an diesem Tag nach der Schule verschiedene Ess- oder Spielstände rund um die Schule aufgebaut waren. Als Abschluss gab es noch eine Pep-rally, was im Grunde nur eine Versammlung aller Schüler vor einem sportlichen Event ist.

Für Donnerstag war eine Fahrt nach Dallas mit dem Zug geplant, um dort von einem der Skyscrapers einem tollen Ausblick zu genießen und im Anschluss das John-F.-Kennedy-Museum zu besuchen. Dieses bot einen beeindruckenden Einblick in seine Geschichte.

Freitag war der wohl spannendste Tag, da um 19 Uhr das Football Match losging. Es spielten die Marcus Marauders gegen die Irving Tigers und das Spiel wurde mit 24:23 von den Marauders gewonnen. Es war ein sehr spannendes Spiel. Einige von uns machten sich auch noch auf den Weg in das beste Hunted House in Texas, was ein großer Spaß war.

Den Tag darauf fand der Homecoming Dance statt. Dieser Tanz ist vergleichbar mit unserem Schulball. Es wurde viel getanzt und gelacht. Doch nicht alle hatten Lust zum Homecoming zu gehen. Um die Tradition aufrecht zu erhalten, nahmen sie trotzdem am obligatorischen Diner teil, um sich dann noch gemeinsam bei einem der Austauschschüler einzufinden.

An dem darauf folgenden Montag war schulfrei (Columbus Day) und somit schlossen sich einige deutsche Schülerinnen mit einigen ihrer Austauschpartner zusammen, um in einer der großen Malls shoppen zu gehen.

In der nächsten Woche gab es keine festen Termine, außer dass wir am Donnerstag einen Ausflug nur mit den deutschen Schülern nach Dallas unternahmen. Das lag daran, dass einige der Amerikaner wichtige Klausuren an diesem Tag schreiben mussten.

Am Freitag veranstaltete eine der Amerikanerinnen eine Party mit Kürbis-Schnitz-Wettbewerb und leckerem Essen und Trinken.

Dann rückte jedoch auch schon der Abschied immer näher. Denn am Sonntag sollten sich alle Schüler des THG mit (oder teils wegen anderweitiger Pflichten der Marcus Schüler) ohne ihre Familien am Flughafen um 15:30 Uhr einfinden. Auch wenn wir uns eigentlich schon zuhause von den Familien verabschiedet hatten, konnten wir die Trauer über den Abschied dann doch teilweise nicht zurückhalten. Wir hatten unsere Austauschpartner mit Familien (einige mehr und einige weniger) nach 18 Tagen doch sehr in unser Herz geschlossen.

Nachdem wir den langen Rückflug über das Meer hinter uns gebracht hatten und es definitiv kein Zurück gab, freuten wir uns jedoch auch alle unsere Familien und Freunde in Deutschland wiederzusehen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Reise uns alle einer vermeintlich gleichscheinenden Kultur näher gebracht hat. Ich gehe davon aus, dass sich nun vermutlich alle ihr eigenes Bild über das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gebildet haben. Aufregend war es allemal.

Ein Bericht von Johanna Gluch

Die Gruppe unserer Schüler aus dem 11. Jahrgang ist gut über den Atlantik gekommen und freut sich nun auf ein prall gefülltes Austauschprogramm unter Leitung von Herrn Rahn und Herrn Brandes sowie der Austauschpartner vor Ort in den nächsten zwei Wochen. Das Bild zeigt sie bei Ankunft in Dallas (Bericht folgt).

Groß war die Freude bei den gastgebenden Schülern unserer Schule, als am Mittwoch kurz nach 15 Uhr der Zug mit den Gästen von der amerikanischen Partnerschule aus Flower Mound (Texas) in der Nähe von Dallas in Braunschweig eintraf. Nach kurzem Beschnuppern ging es zügig nach Wolfenbüttel, um den von der knapp 20-stündigen Anreise erschöpften Amerikanern die verdiente Ruhepause zu gewähren.
Neun Schüler und zwei Lehrerinnen der Marcus High School werden im Rahmen der GAPP (German-American-Partnership-Programme) -Schulpartnerschaft bis zum 29.06.2018 den Alltag an einem deutschen Gymnasium kennenlernen und gemeinsam mit den THG-Partnern Wolfenbüttel und die Umgebung erkunden.

 

Den aktuellen Bericht (siehe Fotos) findet man auch auf nachstehender Internetseite:

schueler-aus-dallas-zu-besuch-in-wolfenbuettel

„Hoffentlich ist mein Austauschpartner wirklich so nett, wie er am Telefon oder in den Handynachrichten geklungen hat?“ Diese Frage stellten sich einige THG-Schüler, als die Ankunft der französischen Gäste vom Collège Irandatz aus Hendaye näher rückte. Hendaye, das sich im französischen Teil des Baskenlandes direkt an der Grenze zu Spanien befindet, ist geprägt von einem regen sprachlichen und kulturellen Austausch zwischen den Nachbarländern.

Am Samstag, dem 21. April 2018, stiegen die Gastschüler und ihre Lehrerinnen Mme Alvarez und Mme Dellac erschöpft, aber voller Vorfreude aus dem Bus. In einem unglaublichen Tempo haben sich die deutschen und französischen Schülerinnen und Schüler sofort nach dem Ausstieg gefunden und in ein ausgefülltes Wochenende in ihren Gastfamilien begeben. In der folgenden Schulwoche besuchten die französischen Schülerinnen und Schüler am Vormittag den Unterricht am THG, nachmittags standen viele gemeinsame Aktivitäten auf dem Programm. Während der Ausflüge z.B. nach Hildesheim, zur Marienburg, nach Marienborn und Magdeburg sowie auch nach Braunschweig ist die Gruppe zu einem guten Team zusammengewachsen, das auf Französisch, Spanisch, Deutsch und Englisch kommunizierte, manchmal auch mit Händen und Füßen. Am Spiel- und Sportnachmittag, den der Referendar Tim Albrecht organisiert hat, haben die Schüler unter Beweis gestellt, dass die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Kulturen und Sprachen sehr gut funktionieren kann und man gemeinsam mit viel Spaß so manche Herausforderung meistern kann.

Am 29. April verabschiedeten sich die Gäste mit der Perspektive, dass sich alle nur zwei Wochen später in Hendaye wiedersehen werden. Die deutschen Schüler und ihre Lehrkräfte Frau Klimkeit und Frau Schwärzel legten auf dem Weg dorthin einen Zwischenstopp in Paris ein, um einige Impressionen von der Stadt an der Seine zu sammeln, bevor dann im Baskenland das zweite Kapitel des Austausches eröffnet wird. Fortsetzung folgt….