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Mitte Januar ging es für die fünften Klassen des THG wieder traditionsgemäß auf Exkursion ins Paläon nach Schöningen, um dort noch mehr über das Leben der Menschen in der Altsteinzeit zu erfahren und das erworbene Wissen aus dem Unterricht zu festigen und zu vertiefen.

Dabei hat bereits der futuristisch anmutende Bau und das Außengelände des Museums auf die Schülerinnen und Schüler großen Eindruck gemacht. So kommentierten Emma und Amelie aus der 5c: „Wir haben viel über die Steinzeit gelernt. Wir sind über die Treppe in eine andere Zeit gelaufen.“

Und den Verlauf des Vormittages resümierten Bastian und Maximilian (5c): „Nachdem wir angekommen waren, haben wir unsere Rucksäcke in einen großen Spind gepackt und dann haben wir an einem Workshop teilgenommen, wo wir eine Federtasche oder Handytasche aus Leder genäht haben. Wir mussten in das Leder mit einem echten Feuerstein Löcher schneiden und als wir damit fertig waren, haben wir die beiden Seiten mit einem Lederband zusammengenäht. Anschließend konnten wir die Tasche noch mit Federn und Perlen verzieren.“

Im Anschluss an den Workshop ging es dann weiter in die Ausstellung, wo sich die Schülerinnen und Schüler anhand eines großen Wandbildes und einiger Exponate eine genauere Vorstellung von der Tier- und Pflanzenwelt, aber auch von der Lebensweise der Menschen machen konnte. Über eine große Fensterfront hatte man einen guten Überblick über die Ausgrabungsstelle und während der anschaulichen Ausführungen der Museumspädagogin konnten die Schülerinnen und Schüler immer wieder eigene Fragen loswerden, wobei vor allem die berühmten Schöninger Speere das Interesse der Schüler weckten.

Nach dem „offiziellen Teil“ der Führung hatten die Schülerinnen und Schüler auch noch Zeit, um das weitläufige Außengelände, die Wildpferde, den Spielplatz und das Forscherlabor des Museums zu entdecken. Vor allem dort zeigte sich die Wissbegierde der Kinder, die sich die Exponate ganz genau unter dem Mikroskop anschauten.

Am Ende waren wir uns alle einig, dass es "ein wirklich schöner Tag" gewesen war und man "viel gelernt" hat, so jedenfalls fassten Fabian und Sullivan (5c) den Tag treffend zusammen.

 

Die Bläserklassen des Theodor-Heuss-Gymnasiums Wolfenbüttel freuen sich über einen Instrumenten-Neuzugang: eine Quartventilposaune, die die nächsten 1-2 Jahre vom Schüler Felix in der Bläserklasse 5b gespielt wird. Das Instrument wurde dringend für Bläser-Neulinge benötigt, jedoch reichte das Schulkonto nicht für den hohen Betrag von über 1000 € aus. Dankenswerterweise sprang der Eltern- und Freundeskreis des THG (kurz EFK) ein und spendete großzügig das komplette Instrument. Maren Blockhaus als Leiterin der Bläserklasse 5b und Schulleiterin Sandra Feuge bedankten sich entsprechend herzlich beim Vorsitzenden Dr. Ralf Luttmann.


Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass der EFK die musikalische Arbeit am THG unterstützt: In den vergangenen Jahren leistete der EFK vielen musikalischen, aber auch naturwissenschaftlichen Projekten finanziell Hilfe und trägt damit zum Gelingen vieler Angebote am THG bei. Der Verein Eltern- und Freundeskreis des THG besteht aus Eltern der Schülerinnen und Schüler, ehemaligen Eltern und Schülern sowie Lehrerinnen, Lehrern und sonstigen Förderern. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, seine finanziellen Mittel möglichst so einzusetzen, dass alle Schülerinnen und Schüler des THG davon profitieren.

Die schon traditionelle Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) Wolfenbüttel/Salzgitter 2020 endete erfolgreich im Januar 2020.

Die 15 TeilnehmerInnen des Gymnasiums im Schloss, des Gymnasiums Große Schule, des Theodor-Heuss-Gymnasiums und der IGS Wallstraße zeigten im Rahmen der Präsentationsveranstaltung ihren Eltern, Schulleitungen, Berufsberaterinnen und Gästen aus der Wirtschaft ihre Arbeitsergebnisse.

In den beiden Semestern der SIA haben sich die TeilnehmerInnen freiwillig ein Jahr lang, jeden Mittwochnachmittag, mit Themen aus der Elektrotechnik und dem Maschinenbau beschäftigt.

Angeleitet durch Ausbilder und Auszubildende der Robert Bosch Elektronik GmbH und Mitarbeiter der Fakultät für Elektrotechnik der Ostfalia bauten sie im 1. Semester eine „optoelektronische Übertragungsstrecke“ auf: Mittels eines Lichtsignales können akustische Signale übertragen werden, zum Beispiel von einem MP 3 Player zu einem Lautsprecher. Das 2. Semester stand unter dem Leitthema: „Von der Idee zum Produkt – Wie kommt der LKW auf die Straße?“ Zuerst ging es auch hier an die Ostfalia. In der Fakultät Maschinenbau designten die Schülerinnen und Schüler per CAD (Computer Aided Design) kleine LKW-Felgen. Im Anschluss ging es in die Ausbildungswerkstatt der MAN Truck & Busse in Salzgitter. Unterstützt durch Azubis baute die Gruppe dann eine pneumatische Sortieranlage auf, die die Felgen nach Größe und Farbe sortierte.

In beiden Semestern besuchten die Schülerinnen und Schüler Vorlesungen und erlebten so Studium schon einmal live. Die Idee hinter der SIA ist genau das - durch Praxisbezug zielgenau in Richtung Studium und Beruf zu orientieren. Begleitet wurden sie dabei immer durch Sven Bohnstedt, Lehrer am Gymnasium im Schloss.

Strahlend nahmen die Schülerinnen und Schüler ihre Zertifikate von Torsten Glaser und Hans-Werner Ruhkopf entgegen. Einig sind sie sich: Die SIA hat was gebracht und hat ihnen Impulse für ihre Berufsorientierung gegeben.

Am 19. Februar starten dann die nächsten „Jungingenieure“ in den 12. Jahrgang der SIA. Initiatoren der Wolfenbütteler Schüler-Ingenieur-Akademie sind die Stiftung NiedersachsenMetall, die Landesschulbehörde, Standort Braunschweig, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die MAN Truck & Bus SE und die Robert Bosch Elektronik GmbH.

 

Kunst-LK informiert sich über das Studienangebot der Hochschule für Bildende Künste

Gleich nach den Halbjahresferien besuchte der Kunstleistungskurs des 12. Jahrgangs im Rahmen der Studien- und Berufsorientierung am THG den diesjährigen Informationstag der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig.

Unsere Schulleiterin Sandra Feuge zeigte sich begeistert: "Das waren spannende Berichte." Dr. Renatus Deckert, ein Zeitzeuge der DDR und Autor, hatte aus seinem Buch ,,Die Nacht, in der die Mauer fiel. Schriftsteller erzählen vom 09. November 1989´´ vorgelesen. Außerdem sprach Deckert über sein Leben als Pfarrerskind in der DDR.

Der Literaturwissenschaftler war in der fünften und sechsten Stunde in der Aula des THG zu Gast. Ungefähr 130 SchülerInnen der Sekundarstufe II hörten interessiert zu, dementsprechend fiel auch der Applaus aus.
Ausführlich stellte sich Deckert vor. Geboren 1977 in Dresden, aufgewachsen in einem Pfarrhaus, war er beim Mauerfall 1989 gerade einmal 12 Jahre alt.

In dieser Zeit habe er die typische Erfahrungen vieler DDR-Bürger machen müssen. Da sind zum Beispiel die Erinnerungen an die Stasi oder die wirkmächtige Propaganda, ja „Gehirnwäsche“ der SED, die 1989 nicht mehr zu übersehenden Demonstrationen und der immer größer werdende Protest der Bevölkerung.
Der Wunsch nach mehr Demokratie und Meinungsfreiheit ließ sich 1989 nach Deckert nicht mehr aus den Köpfen der Oppositionellen verschiedener Herkunft entfernen. Die Parteiführer der SED wurden immer stärker als diktatorisch wahrgenommen. Das vermeintliche "bessere Deutschland entpuppte sich als Gefängnis", urteilte Deckert.
Sein Traum war es dagegen, Amerika zu bereisen. In der DDR war die Reisefreiheit auf die sozialistischen „Bruderstaaten“ beschränkt. Und endlich, als am 9. November die Mauer fiel, fielen auch viele Schranken.

Anhand von Deckerts Bericht wurde deutlich, wie kritisch Deckert die DDR rückblickend bewertet. Für ihn bedeute es immer noch ein „komisches Gefühl“, an diese Zeit zurückzudenken. Gleichzeitig bereitet ihm die aktuelle Entwicklung Ostdeutschlands ebenfalls Sorge.
Nach dem autobiografischen Teil folgte eine kurze Lesung aus Deckerts Sammelband: 25 Autoren aus Ost und West lassen die historische Nacht des 9. Novembers Revue passieren. In persönlichen Texten, die eigens für dieses Buch geschrieben wurden, erzählen sie, was sie erlebten, fühlten und wie sie sich heute daran erinnern. U.a. Friedrich Christian Delius, Durs Grünbein, Uwe Tellkamp und Richard Wagner schildern ihre Erfahrungen.

Zwischendurch hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Vor allem die Methoden der Stasi stießen auf Interesse. Gleiches galt auch dafür, wie Deckert und sein familiäres Umfeld persönlich von der Diktatur betroffen waren. Auf jede der Fragen wurde ausführlich geantwortet, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse der jüngeren deutschen Vergangenheit vertiefen konnten.

Anschließend dankte Frau Feuge dem Eltern- und Freundeskreis und dem Ehemaligenverband für die großzügige Finanzierung der Veranstaltung.

Wer mehr über das Buch und Renatus Deckert erfahren möchte, folge dem Link.

Dieses tolle AG-Angebot von Sandra und Emma aus der 8a sei hier ausdrücklich beworben:

"Hallo lieber 5., 6. und 7. Jahrgang!

Ab dem zweiten Halbjahr werden wir eine Zeichen-AG mit Schwerpunkt auf dem Thema Manga/Anime leiten. Sie wird montags in der siebten Stunde (Kunst-Raum 1) stattfinden. Wir werden erstmal grundlegende Themen behandeln (Proportionen, Schattierungen etc.) und danach anfangen Manga zu zeichnen. Ihr solltet weißes Din-A4-Papier und Bleistifte mitbringen. Wer interessiert ist, kann einfach vorbeikommen.  

Liebe Grüße

Emma und Sandra"

Die bereits seit vielen Jahren bestehende Förderung und Unterstützung des Fachbereichs Musik des Theodor-Heuss-Gymnasiums durch den Verband der ehemaligen Schülerinnen und Schüler wurde vor wenigen Tagen durch die Spende von weiteren T-Shirts für die Bläserklasse fortgeführt.

Die Ausstattung werden bei Aufführungen der Schülerinnen und Schüler zu einem gelungenen Orchesterbild beitragen. Die T-Shirts wurden durch den 1. Vorsitzenden Jürgen Wuttig und durch die 2. Vorsitzende Gabriela Aßmann des Verbandes im Beisein der Schulleiterin Frau Sandra Feuge sowie der die Bläserklasse betreuenden Lehrkraft Frau Maren Blockhaus überreicht.

Am Theodor-Heuss-Gymnasium wurde vor 16 Jahren erstmals eine Bläserklasse eingerichtet. Dieses Angebot stieß auf große Zustimmung, sodass es seitdem in jedem 5. Jahrgang eine Bläserklasse gibt, die bis zum Ende der 6. Klasse zusammen musiziert und lernt. In diesen Klassen erlernen die Schülerinnen und Schüler zwei Jahre lang ein Blasinstrument von Grund auf. Ziel des Angebots ist es, den Schülern durch das Musizieren einen aktiven Zugang zu Musik zu ermöglichen und so leichter und motivierter musikalische Inhalte zu erlernen. Außerdem werden die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler durch den Zusammenhalt im Orchester, durch Auftritte etc. sehr gefördert.

 

„Freiheit“ lautet zur Zeit das Rahmenthema des Kurses Darstellendes Spiel im 12. Jahrgang – ein Thema, das sowohl weitreichende autobiografische Bezüge gestattet als auch viele aktuelle politische Fragen aufwirft: Wie fühlen sich Freiheit bzw. Unfreiheit an und in welchen Symbolen drücken sie sich aus? Wie weit darf unsere Meinungsfreiheit gehen? Welche Verantwortung müssen wir zur Bewahrung unserer Freiheit tragen? Diese und andere Fragen fließen in eine selbstverfasste Collage ein, welche der Kurs erstmals während der Braunschweiger Schultheaterwoche im Mai aufführen wird.

Eine Besonderheit dieses Jahrgangs ist die erstmalige Kombination von Seminarfach und Darstellendem Spiel. Zusätzlich zum regulären DS-Kurs können sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Arbeiten im Seminarfach auch im historisch-politischen Kontext dem Thema widmen und so zu vertiefenden Einsichten gelangen, die dann wiederum Teil der Inszenierung werden.

Auf einer gerade beendeten viertägigen Probenfahrt, die den Kurs in den verschneiten Harz führte, wurde konzentriert an der Inszenierung gearbeitet, wobei ein Schwerpunkt dabei auf der Entwicklung der tänzerischen und choreografischen Anteile des Stücks lag. Im Schullandheim Torfhaus hatte man hierfür optimale Rahmenbedingungen. So konnte man nicht nur mit der ausgebildeten Tanzpädagogin Franziska Denecke eine Referentin gewinnen, die dem Kurs viele neue Impulse geben konnte, sondern auch die gute Verpflegung in der Unterkunft und nicht zuletzt das Winterwetter hatten ihren Anteil an einer insgesamt intensiven, ertragreichen und dennoch vergnüglichen Probenfahrt.

Am Montag lud der Eltern- und Freundeskreis des Theodor-Heuss-Gymnasiums nun mittlerweile zum achten Mal in Folge alle Schülerinnen und Schüler, Eltern und Klassenlehrerinnen und -lehrer des fünften Jahrgangs zum traditionellen Wintergrillen in die Schule ein. Für Speis und Trank war reichlich gesorgt ebenso wie für ein kurzweiliges musikalisches Rahmenprogramm.

Bei ihrer Begrüßung der Gäste, zu denen auch die Patenschülerinnen und -schüler der fünften Klassen zählten, bedankte sich die Schulleiterin Sandra Feuge bei den Organisatoren des Grillabends für dieses besondere Veranstaltungsformat und betonte: „Es ist eine großartige Idee, in einer so zwanglosen Atmosphäre Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte nach einem halben Jahr des Einlebens am Gymnasium zusammenzubringen, um erste Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.“

Den musikalischen Auftakt der Veranstaltung bildeten in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler der Bläserklasse 5b mit ihrer Lehrerin Maren Blockhaus, die stolz präsentierten, was sie in den vergangenen Monaten bereits gelernt hatten. Die ausgewählten kleinen Stücke wurden bereits sehr sicher und mit viel Spielfreude vorgetragen und machen neugierig auf die kommenden Auftritte der kleinen Musikerinnen und Musiker. Auch die von Thorsten Saremba geleitete Band-AG der Schule, seit diesem Schuljahr verstärkt durch den Bläser-Akademiekurs, trat selbstbewusst auf die Bühne und präsentierte die ersten gemeinsam eingeübten Titel.

Die Mitglieder des Eltern- und Freundeskreises hatten allen Grund zur Zufriedenheit mit dem Erfolg der Veranstaltung, die auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht war. Ein anschauliches Blitzlicht auf das herausragende Engagement des Vereins für Projekte der Schulgemeinschaft gab es bereits unmittelbar vor dem Grillfest: Das von der Band genutzte E-Piano, technisches Band-Equipment und ein Digital-Piano konnten innerhalb der letzten Jahre durch Spenden angeschafft werden.

 

 

Kurz vor dem Halbjahreswechsel war es am THG wieder Zeit für einen der außerunterrichtlichen Höhepunkte des Jahrganges 5. Die fast 90 Kinder der vier Klassen feierten ihr jährliches Schwimmfest im Stadtbad Okeraue.

Ganz nach dem Motto: „Schneller, spaßiger, weiter!“ konnten die Schülerinnen und Schüler sich in den unterschiedlichsten Aktivitäten erproben. „Alles war heute cool, besonders das Tauchen im Schwimmerbecken und das Rutschen,“ waren sich Aljosa und Gloria aus der Klasse 5d einig. Beim Zeitschwimmen über 25 Meter Brust war Jula aus der Klasse 5d mit 24 Sekunden die Schnellste des Jahrganges. Wohingegen beim Plantschen im Spaßbecken alle Schülerinnen und Schüler als Siegerinnen aus dem Becken stiegen. „Die Mattenstaffel hat mir am besten gefallen,“ fiel Arnes Fazit aus der Klasse 5d eindeutig aus.

Erfreulich schwimmsicher und wasseraffin präsentierten sich die Kinder dieses Jahrganges. Dennoch waren sie verwundert über die Tatsache, dass man natürlich mit einer Tauchbrille schwimmen darf, aber das Tauchen mit einer Schwimmbrille die Augen schädigen kann. Auch die Unterstützung von Marcel (Bundesfreiwilligendienstleistender des MTV Wolfenbüttels), Mailin aus dem 12. Jahrgang, Finn und Selina aus dem 9. Jahrgang, Schülerinnen und Schüler im Besitz des DLRG-Rettungsscheins, verdeutlichte den Kindern, wie wichtig es ist, beim Baden achtsam zu sein und sich an die Baderegeln zu halten. Die Lehrkräfte Anja Golombek, Birgit Camen und Henner Wesemann erklärten, dass es wichtig sei, sich als Lehrkraft dieser großen Verantwortung bewusst zu sein, Angst bräuchte man allerdings nicht zu haben.

Am Ende der Veranstaltung belegen die strahlenden Kinderaugen sowohl den Stellenwert des außerschulischen Lernortes Schwimmbad Okeraue als auch den Erfolg des Schwimmfestes. Der nächste 5. Jahrgang des THG darf sich ebenfalls auf das Fest im nächsten Jahr freuen, denn der Erfolg schreit nach einer Wiederholung.

“Das Gelände ist ja riesig!”, so der erste Eindruck von Alex (10f). Er besuchte am 24.01.2020 zusammen mit seiner Klasse, der 10l, Herrn Dr. Hahn und Herrn Teevs das Konzentrationslager Mittelbau-Dora inThüringen.

Bei der Ankunft war gleich eine etwas bedrückende Stimmung beim Anblick der in Nebel gehüllten kahlen Fläche zu spüren.

Wir lernten Jan kennen, der uns durch die Gedenkstätte führen sollte. Zunächst fragte er uns nach unserer Erwartungshaltung an die Führung, damit er diese auf uns ausrichten konnte.

Den ersten Teil der Besichtigung verbrachten wir in der Ausstellung über den Zweiten Weltkrieg. Das Konzentrationslager wurde im August 1943 erbaut und im Herbst 1943 trafen die ersten 107 KZ-Häftlinge ein. Zwischenzeitlich lebten etwa 60.000 Häftlinge in dem Haupt- und den Außenlagern.

Nach der Bombardierung der Werft zum Bau der “V2-Rakete” und “V1-Flugbombe” in Peenemünde wurde die Produktion in den Stollen im Kohnstein verlagert. Dazu wurden Zwangsarbeiter aus anderen Konzentrationslagern mit dem nötigen Fachwissen dorthin verlegt.

Uns wurde ebenfalls erklärt, dass es ein Zweiklassensystem gab: die Arbeiter an den Raketen, die etwas besser behandelt wurden als die Arbeiter, die für harte körperliche Arbeit in den Stollen kamen.

Nach einer kurzen Pause gingen wir zum Eingang des zu einem kleinen Teil rekonstruierten Stollen, in dem die “Häftlinge” anfangs lebten, da nur die Produktion der Waffen und der Bau einer Zugverbindung eine Rolle spielten. Erst später wurden Baracken gebaut.

Dort konnten wir Trümmerteile und die Überreste der teilweise dreistöckigen Anlage sehen.

“Unvorstellbar, dass die Häftlinge hier eine Zeit lang gelebt haben, ohne Tageslicht, ohne Duschen und mit wenig Essen!”, Merle (10f)

Es gab viele Rivalitäten, die Stärksten setzten sich durch und konnten so leichter überleben. Uns wurde erklärt, dass aus diesem Grund viele Zeitzeugen nicht herkommen, da sie manchmal selbst schlimme Sachen getan haben, um nicht zu sterben.

Nach der Mittagspause besichtigten wir den Appellplatz, wo jeden Morgen die Häftlinge gezählt wurden. Die Anlage war von einem elektrischen Zaun und Wachtürmen umgeben, welche eine Flucht unmöglich machten.

Die letzte Station war das Krematorium. Dort wurden die Leichen in dem noch stehenden Brennofen verbrannt. Neben dem Ofen hingen Gedenktafeln.

“Der hier ist in unserem Alter gestorben, schrecklich”, Amelie (10f)

Wir haben viel gelernt in den vier Stunden und konnten die verabscheuungswürdigen Taten, die dort im Namen einer menschenverachtenden Ideologie begangen wurden, viel anschaulicher nachvollziehen als aus unseren Lehrbüchern. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, diese Gedenkstätten aufrechtzuerhalten und zu besuchen, damit wir uns immer an die Geschehnisse erinnern und sich diese nicht wiederholen!

Ein Bericht von Nicolas Berger (10f)

 

Bericht der Klasse 10s2 von ihrem Besuch der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora am 22.01.2020

Am Mittwoch, dem 22. Januar, hat die Klasse 10s2 gemeinsam mit der 10s1 die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora bei Nordhausen besucht. Zunächst erhielten die Schülerinnen und Schüler in einem Workshop eine Einführung in den Aufbau des zum Zwecke des geheimen Untertagebaus der V1- und V2- Raketen in einem Bergstollen am Harzrand errichteten Konzentrationslagers. Anschließend beschäftigten sie sich mit den Biographien einiger ehemaligen Insassen des Konzentrationslagers. Dabei fiel ihnen besonders auf, dass vor allem Juden und Widerstandsmitglieder aus verschiedenen europäischen Ländern dort inhaftiert wurden, die häufig noch Teenager waren.

Nach dieser Einführung erhielt die Gruppe durch den studentischen Mitarbeiter der Gedenkstätte, Herrn Binner, eine ausgezeichnete Führung über das Gelände des Lagers, bei der er detailreich und trotz der Informationsfülle sehr anschaulich sowohl die Lebenssituation der Häftlinge als auch das Vorgehen der Lagerwächter und der vor Ort tätigen Wissenschaftler schilderte und auch darauf einging, was die Zivilbevölkerung in der Umgebung des Lagers von den Verhältnissen dort gewussten haben musste bzw. inwieweit die regionale Wirtschaft von dem Lager profitierte.

Im Rahmen dieser Führung besichtigte die Gruppe auch den ehemaligen Bergwerkstollen, in dem nicht nur die Raketen gefertigt wurden, sondern der auch teilweise als Unterkunft für die Häftlinge diente. „Die unglaublich schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen in dem Stollen, in dem noch der ganze Schutt und die Überreste der kläglichen Ausstattung zu sehen sind“, haben die Klasse sehr bewegt: „Es ist unvorstellbar, dass in dem 'Wohnstollen' ca. 2500 Häftlinge in 4-Stock-Betten zusammengedrängt und unter extrem unhygienischen Bedingungen schlafen mussten, während der Raketenwissenschaftler Wernher von Braun, der zeitweise vor Ort mit an der V2 geforscht hatte, ein großes Untertage-Büro für sich allein hatte.“

Besonders nah ging den Schülern die Besichtigung des Lager-Krematorium mit dem daneben liegenden Massengrab für die Asche von 5000 Menschen, „weil uns besonders dort die Gräueltaten der Nazis bewusst wurden“ und „man es nicht verstehen kann, dass kaum einer der deutschen Zivilarbeiter in der Raketenproduktion Mitleid mit den Insassen hatte.“ Insgesamt fanden die Schülerinnen und Schüler, dass die Exkursion in die Gedenkstätte „eine sehr spannende und eine zum Denken anregende Unterrichts-Variante war, uns die Lebenssituation der KZ-Häftlinge in der NS-Zeit näherzubringen.“

 

Autorin: Geschichtslehrerin Anne-Katrin Rathke unter Mitwirkung der Klasse 10s2

Wie die Arbeit professioneller Tänzer sein kann, erfuhren SchülerInnen des 12. Jahrgangs am vergangenen Freitag am eigenen Leib. Unter Anleitung von Brigitte Uray, Tanzvermittlerin des Braunschweiger Staatstheaters, absolvierten die SchülerInnen des Kurses Darstellendes Spiel zunächst ein schweißtreibendes Aufwärmtraining, bevor sie in die anspruchsvollen, teils akrobatisch angelegten Bewegungseinheiten des Tanzstückes „Perpetuum“ einstiegen, was viel Lust auf den Vorstellungsbesuch am kommenden Sonntagabend weckte.

Das Stück über das Kommen und Vergehen, den Zyklus der Zeit, in den der Mensch sich einfügen muss, feierte bereits in der vergangenen Spielzeit Premiere. Verantwortlich zeichnet dafür das Choreografen-Duo Guy Nader und Maria Campos, auf deren Ideen basierend die SchülerInnen nun im Rahmen ihres Theaterunterrichts ihr persönliches Perpetuum mobile körperlich herausbildeten – ein Rad in ständiger Bewegung, welches das Verrinnen der Zeit sinnlich erfahrbar macht. Und dabei ging es im wahrsten Sinn des Wortes hoch her: ob beim schwungvollen Rückwärtsfall in die Gruppe, die einen hoch über den Köpfen durch den Raum trägt; ob mehrstöckige Körperskulpturen, die gezielt aus der Balance geraten sollen oder eine selbst gestaltete Choreografie aus Sprung-, Pendel- und Schwungbewegungen: Kraft, Mut, Koordination, Konzentration und vor allem Vertrauen in das Ensemble wurde in den 90 Minuten alles abverlangt, so dass am Ende alle Schüler beeindruckende Szenen zu ausgewählter Musik selber choreografieren und vorstellen konnten. „Ein toller, super abwechslungsreicher Workshop,“ kommentieren Clara und Johanna die heutige Stunde: „Es war echt anstrengend und wir spüren jeden Muskel, aber die Ergebnisse sind am Ende richtig gut geworden – das hätte wir innerhalb dieser kurzen Zeit überhaupt nicht erwartet.“ Kim, Luisa und Antonia sind sich einig: „ Wir sind jetzt erst recht gespannt auf den Vorstellungsbesuch!“